Wohnraum schaffen ohne Neubau – andere Perspektiven für Kiel

19.4.18 um 19:00 Uhr in Galerie der Pumpe, Haßstraße 22 Vortrag und Diskussion mit Daniel Fuhrhop: Kiel wächst um 20.000 Menschen bis Ende der 20er Jahre, so die Prognosen des Landes. Parallel zu dieser Entwicklung fehlen schon jetzt im unteren und mittleren Preissegment genügend Wohnungen. Die Stadtverwaltung hat mit dem Wohnbauflächenatlas 1.0 reagiert, der neben weitergehender Innenverdichtung v. a. die verbliebenen Freiflächen am Stadtrand ins Visier nimmt (Kieler Süden, Suchsdorf-West). Fast schon reflexartig ertönt der Ruf nach Neubauten. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft, welche dieses Jahr gegründet werden soll, hat ebenfalls den Auftrag neu zu bauen. Doch Neubau heißt immer auch Versiegelung von freien Flächen, Verminderung des Stadtgrüns und Verlust an Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie verminderte Lebensqualität aufgrund von Verlust an Freizeitflächen. Wollen wir das? Geht es auch anders? Brauchen wir wirklich im Schnitt 48qm Wohnraum proMensch? Wie können wir unsere Wohnungsansprüche wieder verkleinern ohne an Lebensqualität zu verlieren? Und wie sieht es mit den vielen leerstehenden Gewerbeflächen und Dachböden aus, um in Maßen auch zusätzlichen Wohnraum zu schaffen? Ist Abriss nötig um zeitgemäßen Wohnraum zu schaffen? Im Grundgesetz steht „Eigentum verpflichtet“ – was heißt das für die Stadt im Umgang mit Großeigentümern, die ihre Wohnanlagen verkommen lassen? Daniel Fuhrhop ist studierter Architekt und Betriebswirt und hat 15 Jahre als Architekturverleger vor allem über Neubauten publiziert, bevor er selbst zum Buchautor wurde: 2015 erschien die Streitschrift „Verbietet das Bauen“, dieser Tage (März 2018) sein neues Buch „Einfach anders wohnen“. Zudem betreibt er den Blog „Verbietet das Bauen“. Eine Kehrtwende um 180 Grad. „Doch gerade die intensive Beschäftigung mit Bauen und Architektur ließ mich zu der Einsicht kommen, dass es so nicht weitergehen kann. Die Bauwut bei Bürotürmen, Wohnsiedlungen und Shopping-Centern muss beendet werden.“ (D.F.) Der Eintritt ist frei. Veranstalter: BUND-Kreisgruppe Kiel und Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein.

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2 Antworten zu Wohnraum schaffen ohne Neubau – andere Perspektiven für Kiel

  1. UlrikeH. schreibt:

    Für so etwas kannst du dich gerne mal an jemanden vom Ortsbeirat Gaarden wenden, vielleicht schafft es dann etws mehr Öffentklichkeit und v.a. inhaltlich etwas: https://www.kiel.de/de/politik_verwaltung/ortsbeiraete.php

  2. Ulia Ama schreibt:

    sehe den Beitrag leider ert jetzt. es ist unfassbar, daß häuser „totgewohnt“ werden sollen. ein haus in gaarden, medusastraße 14 z.B. die Dachrinnen voller Gras. ein große Dachfenster im obersten Stock wird trotz mehrfacher Bitte nicht repariert. ist sommer u. winter geöffnet und die heizung läuft… es gehört angeblich Dr. henf u. partner, der gleichzeitig der verwalter ist…. könnte noch ein paar dönkes von anderen haüsern hinzufügen, aber erst mal nur dies. finde es absolut grandios was Ihr da sozusagen auf unsere Gute Mutter Erde gebracht habt, gibt sicher viele Ärgernisse die Ihr durchstanden habt und vielleicht noch sind. laßt den kopf nciht hängen. WIR schaffen das.

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